Konzept
Die inhaltliche Ausrichtung zur Pflege und Betreuung unserer Bewohner:innen erfolgt nach den Merkmalen der im Hessischen Arbeitskreis „Hausgemeinschaften“ erarbeiteten Kriterien. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Hausgemeinschaften zeichnen sich durch überschaubare Einheiten in Form von kleinen Wohngruppen im häuslichen Milieu aus. Sie erinnern durch einen übersichtlichen Wohnungsgrundriss mit kleinen Fluren, einem Wohn-/ Esszimmer mit integrierter Küche und den gemütlichen Zimmern eher an eine Wohnung, als an eine Pflegeeinrichtung. In diesen räumlich kleinen Bezügen liegt ein hohes Potential für Begegnungen und lebendige Beziehungen. Die Ausstattung dieser Hausgemeinschaften ist geprägt durch Einrichtungsgegenstände aus dem Leben und den Erinnerungen der Bewohner:innen. Deren Zimmer können von Angehörigen individuell und liebevoll eingerichtet werden.

Entscheidend für das inhaltliche Konzept ist das zentrale Wohn-/Esszimmer mit offen angeschlossener Küche. Der Alltag spielt sich vorwiegend in diesem Großwohnraum ab. Er kann durch das offene Konzept, insbesondere zur Küche hin, mit allen Sinnen erlebt, kompetenzfördernd und mobilitätserhaltend mitbestimmt und mitgestaltet werden.

Die Speisenversorgung erfolgt durch unsere Großküche, wobei täglich einige Komponenten mit den Bewohner:innen gemeinsam zubereitet werden. Die älteren Menschen haben hier die Möglichkeit sich, ihrem Gesundheitszustand und ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend, zu beteiligen. Alternativ können diese vertrauten Abläufe eines „Familienhaushaltes“ einfach miterlebt werden. Da wir versuchen, all unsere Bewohner:innen zu mobilisieren, gilt dieses Angebot auch bei schwerst Pflegebedürftigen, die im Rollstuhl Sitzen.
Die Struktur der Versorgung und die begrenzte Größe der jeweiligen Hausgemeinschaft ermöglicht ein hohes Eingehen auf individuelle Wünsche und Gewohnheiten. Dies trägt einem weiterhin berechtigten Selbstbestimmungsrecht im Alter und der damit verbundenen hohen Lebensqualität auch in „institutionellen“ Strukturen Rechnung.
Begleitet werden unsere Bewohner:innen durch Mitarbeitende, die sich als Alltagsbegleiter verstehen und die notwendigen Hilfen geben. So gehören zu ihren Aufgaben grundpflegerische, ebenso wie hauswirtschaftliche, Arbeiten und die psychosoziale Betreuung. Durch intensive Fortbildungen werden die Mitarbeiter:innen hierfür qualifiziert bzw. weitergebildet. Eine ausreichende Anzahl von Mitarbeitenden mit fachpflegerischer Qualifikation sichert eine qualitativ gute Pflege.
Aufgenommen in diese Hausgemeinschaften werden ältere Menschen mit einem Pflegebedarf der Pflegegrade 2 bis 5. Grundsätzlich können unsere Bewohner:innen in den Wohngemeinschaften bis zu ihrem Lebensende verbleiben.
